Brauche ich für meinen Ofen einen Speicher?

Klar, ein Kaminofen soll in erster Linie wärmen. Er gibt seine Wärme als Strahlung durch die Kaminscheibe an den Wohnraum ab. Außerdem erwärmt sich im Ofen die Luft rund um den Feuerraum und steigt als so genannte Konvektionswärme nach oben. Kalte Raumluft fließt von unten nach – so entsteht ein Kreislauf.

Schamottespeicher von Cera-Design

Foto: Speicherblock und Speicherofen von Cera-Design. Die Formschamotte (links) wird oberhalb des Feuerraums verbaut. Heiße Abgase werden kanalisiert durch den Speicher geleitet und heizen ihn nachhaltig auf.

Doch es gibt eine dritte Wärmeart – die Speicherwärme. Viele Menschen kennen das vom guten alten Kachelofen. Er wärmte das Wohnzimmer auch dann noch, wenn das Feuer bereits erloschen war. Voraussetzung ist jedoch, dass es ein Speichermedium gibt, das die Wärmeenergie aufnimmt und über einen längeren Zeitraum abgibt. Moderne Kaminöfen arbeiten mit Speicherelementen aus Formschamotte, die genau zum jeweiligen Ofenmodell passen.

Viel Speicher – viel nachhaltige Wärmeabgabe

Die Grundregel für Speicher lautet: Je höher die Speichermasse, umso nachhaltiger ist die spätere Wärmeabgabe. Allerdings benötigt dann auch das Aufheizen der Schamotte entsprechend länger. Im Normalfall geben Kaminöfen zwischen zwei und fünf Stunden nach Erlöschen des Ofenfeuers noch Speicherwärme ab. Spitzenmodelle wie beispielsweise der Austroflamm Lounge Xtra bringt es laut Angabe durch den Hersteller sogar auf bis zu zwölf Stunden.

Ob man nun tatsächlich einen Wärmespeicher benötigt, hängt natürlich vom Einsatzzweck des Kaminofens ab. Wenn Sie den Ofen als primäre Wärmequelle einsetzen, dann ist ein Speicher sehr sinnvoll. Er versorgt den Aufstellraum nachhaltig mit Wärme. Soll das Ofenfeuer jedoch hauptsächlich der Stimmung und Gemütlichkeit gelten, und der Ofen dient nur der Unterstützung der herkömmlichen Heizquellen, dann können Sie womöglich auf den Speicher verzichten. Das gilt insbesondere für neue, energetisch hochwertig errichtete Häuser, die von sich aus sehr gut mit der Raumwärme haushalten. Hier investieren viele Bauherren ihr Geld statt in Speicher lieber in Design und Qualität für eine langlebige Feuerstätte.

Temperaturkurve für Ofen-Speicher während eines typischen Zyklus'

Die sauerländische Ofenmarke DROOFF zeigt mit dieser Grafik, wie sich ihr Hochleistungsspeicher im Laufe eines Zyklus verhält. Dieser Speicher ist in unterschiedlichen Mengen für die bauähnlichen Modelle Andalo (17 kg), Solaro (52 kg) und Lovero (140 kg) verfügbar.


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