Kann ich einen Kaminofen auf meine Fußbodenheizung stellen?

Eine Fußbodenheizung ist oft ein Ausstattungsmerkmal moderner Wohnräume. Je nach Konstruktion ist der Fußbodenaufbau mehr oder weniger tragfähig, sollte aber in jedem Fall für die normale Wohnnutzung ausreichend dimensioniert sein.

Damit ein Kaminofen sicher betrieben werden kann, muss er fest stehen. Dazu ist ein stabiler und ausreichend belastbarer Fußboden nötig. Zwar ist jedes gut gefüllte Bücherregal schwerer als ein mittelgroßer Kaminofen, doch wächst die Fußbodenbelastung mit jedem Ausstattungs-Extra Ihres Schwedenofens.

So steigert beispielsweise eine Natursteinverkleidung oder auch der Wärmespeicher das Gewicht des Ofens erheblich um 100 kg oder mehr. Ein einfacher Kaminofen ohne Zusatzausstattung wiegt meist zwischen 150 und 250 kg. Genaue Gewichtsangaben liefern die Hersteller in Ihren Datenblättern.

Wie stark der Fußboden belastbar ist, lässt sich bei Neubauten entweder aus den Bauunterlagen entnehmen oder beim Bauträger erfragen. Die Frage ist vielen Bauherren besonders dann wichtig, wenn am Einbauort für den Kamin oder Ofen eine Fußbodenheizung verlegt wurde. Im Zweifel lässt sich in der Planungsphase die Fußbodenheizung im Bereich des zukünftigen Kaminofens aussparen und mit einem stabilen Estrich auffüllen.

Reine Speicheröfen (so genannte Speckstein-Öfen), Kachelöfen oder handwerklich gesetzte Heizkamine wiegen oft deutlich mehr als 500 kg und nehmen eine wesentlich größere Aufstellfläche ein. Hier ist es in den meisten Fällen richtig, am Aufstellort auf eine Fußbodenheizung zu verzichten.


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