Das Design eines Kaminofens sollte natürlich den persönlichen Vorlieben entsprechen und zur Einrichtung des Aufstellraumes passen. Viele Bauherren möchten zu allererst eine möglichst große Sichtscheibe für ihren Kaminofen, damit der Blick auf das prasselnde Feuer zum wahren Genuss wird.
Allerdings muss hier berücksichtigt werden, dass eine große Ofenscheibe auch oft mit einer hohen Heizleistung einhergeht. Die Heizleistung muss jedoch zur Raumgröße passen.
Innendesigner geben zwei verschiedene Empfehlungen aus:
- Entweder passt die Erscheinung des Ofens mit Form, Größe und Verkleidung zu möglichst 100 % zu seiner Umgebung. Das heißt ein rustikaler Ofen sieht in eine Landhaus-Umgebung gut aus und ein Designerstück passt hervorragend in ein modern eingerichtetes Loft.
- Oder aber Sie wagen den harten Bruch und stellen ein schlichtes Modell in eine Biedermeier-Wohnung oder ein historisierendes Kachelofen-Design in ein Architektenhaus. Dann wird die Feuerstätte umgehend zum Hingucker und Blickfang, der sofort die Aufmerksamkeit von Gästen auf sich zieht.
Der Markt hält eine große Menge unterschiedlicher Kaminöfen – in einigen Gegenden Deutschlands nennt man sie auch Schwedenofen – bereit. Eine Kurzübersicht der gängigsten Formen, Verkleidungen und Materialien finden Sie nachfolgend.
Öfen in verschiedenen Größen und Grundformen
Sehr beliebt sind Öfen mit rundem Querschnitt – ein so genannter Säulenofen – aber auch ovale Grundflächen gehören zu den Favoriten. Öfen mit angeschnittenen Seitenflächen (vorn gebogen, an den Seiten und / oder an der Rückseite gerade) ermöglichen eine platzsparende Aufstellung, weil man diese Öfen etwas dichter an nicht brennbare Bauteile rücken kann.
Kaminöfen mit eckigem Grundriss passen gut in beengtere Wohnverhältnisse, weil sie den vorhandenen Platz am besten ausnutzen.
Oft richtet sich die Ofenform nach dem Ort der Aufstellung. In den meisten Fällen wird ein Kaminofen entweder vor eine gerade Wand oder in die Ecke eines Raumes gestellt. Kreisrunde und eckige Öfen machen sowohl in Raumecken als auch vor der Wandmitte eine gute Figur. Es gibt aber auch eine spezielle Ofenform, den Eckofen, der Zimmerecken besonders effektiv nutzt und oft dicht in die Ecke gestellt werden kann.
Schwedenofen mit Stahlmantel oder Verkleidung aus Keramik- und Naturstein-Design
In der Standardausführung verfügen die meisten Kaminöfen über einen Stahlkorpus, der mit einem hitzebeständigen Lack beschichtet ist. Gängige Lackfarben sind schwarz, grau und braun. Sehr modern muten die Ofenmodelle einiger Hersteller an, deren Korpus mit weißem Lack beschichtet ist. Andere Öfen sind mit einem natürlichen Rost-Look versehen – so genanntem Corten-Stahl.
Kachelverkleidung
Die meisten Hersteller bieten darüber hinaus mineralische Verkleidungen für ihre Ofenmodelle an. Es gibt Kachelverkleidungen in allen erdenklichen Farben und Oberflächen-Strukturen. Jeder Hersteller verfolgt dabei eine eigene Philosophie – meist passend zum Design des Grundgerätes. Glatte, glänzende oder erhabene Oberflächen können dabei mit klassischen Kachelfarben in terracotta, ahorn oder hermatit korrespondieren. Zunehmen halten auch freche Farben wie apfelgrün und kirschrot Einzug in die Kaminofenwelt. Einige Kaminöfen ahmen sogar klassische Kachelöfen nach.
Natursteinverkleidung
Sehr begehrt sind aber auch Ofenverkleidungen aus Naturstein. Beliebte Steinverkleidungen bestehen aus exotischem Sandstein, dessen Maserung manchmal wie Holz anmutet. Andere sind aus behauenem Kalkstein oder geglättetem Marmor. Große Nachfrage besteht immer wieder nach Verkleidungen aus Serpentinstein. Dieser ähnelt dem klassischen Speckstein in Farbe und Haptik sehr stark, ist jedoch deutlich fester, weil seine mineralische Zusammensetzung etwas anders ausfällt. Einige Hersteller bezeichnen ihn auch als Natstone.